Der Chalkada-Schrein by Christian Montillon

Der Chalkada-Schrein by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-11-30T01:00:00+00:00


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Jede neue Nachricht war ein Schlag ins Gesicht.

Die Gesamtlage in dieser Galaxis entglitt Kaowen mehr und mehr. Falls er sie überhaupt jemals im Griff gehabt hatte.

Gewiss, er kontrollierte die verbliebenen Schiffe der QIN SHI-Garde, aber das änderte nichts daran, dass Chanda brannte. Und das nicht, weil der Protektor mit starker Hand für Ordnung sorgte, sondern weil QIN SHIS Verschwinden ungeahnte Folgen nach sich zog.

Die Verhältnisse erwiesen sich als noch weitaus komplizierter als zunächst gedacht. Ein Machtvakuum bildete sich heraus, und es gab nicht nur die großen Parteien, die es füllen wollten; nicht nur den Verzweifelten Widerstand und seine diversen Verbündeten, sondern Kaowen als militärischer Anführer der Xylthen und ihrer Hilfsvölker andererseits.

Drei Dutzend Völker und mehr probten kreuz und quer über Chanda verteilt den Aufstand.

Rund um den Protektor in der Zentrale der RADONJU herrschte Hektik. Xylthen eilten umher, sein Stellvertreter stand unablässig in Diskussionen mit hochrangigen Offizieren. Pausenlos gingen Nachrichten ein, waren Entscheidungen zu treffen.

Kaowen hielt sich aus dem Schiffsbetrieb weitgehend heraus. Er versuchte, den Gesamtüberblick zu wahren und eine sinnvolle Strategie zu entwickeln, die ihn endgültig an die Spitze der Macht katapultierte. Vielleicht war es das Beste, was ihm hatte widerfahren können, dass QIN SHI die Doppelgalaxis verlassen hatte. Nur so konnte er die scheinbare Katastrophe in einen grandiosen Endsieg verwandeln.

Eine neue Botschaft ging ein, und der Protektor wusste schon im Voraus, was er erfahren würde. Richtig, er täuschte sich nicht: eine weitere kleine Revolte, ein neuer lokaler Konflikt, weil sich ein planetares Volk gegen die Herrschaft der Xylthen wehrte. Es sprach sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit herum, dass die Macht im Hintergrund verschwunden und zerbrochen war.

Auf Kalarikas-Vier fraß derzeit die Weltengeißel; etwa 10.000 Lichtjahre von der Anomalie am Standort der ehemaligen Werft APERAS KOKKAIA entfernt.

Ganz in der Nähe erhob sich in diesen Stunden auf der Hauptwelt eines Zweisonnensystems das eingeborene Volk der vogelartigen Storaliden, indem es einen verheerenden atomaren Sprengkörper im dortigen Militärhauptlager der xylthischen Besatzung zündete.

Alle Soldaten, die diese perfide Attacke überlebt hatten, würden elendig an den Folgen der Verstrahlung krepieren wie auch sämtliche Eingeborenen des Hauptkontinents. Ein Akt des Wahnsinns und der Verzweiflung. Und mehr noch, wie Kaowen mit einem Mal verstand: Dies war eine Folgeerscheinung des Umbruchs, eine Wehe vor der Geburt einer neuen Zeit. Logisches Handeln blieb in solchen Zeiten hin und wieder auf der Strecke.

Der Protektor beschloss, ein Exempel zu statuieren, denn auch das würde sich herumsprechen. Die Storaliden wollten sich erheben? Sie sollten den Preis dafür bezahlen, und dieser bestand nicht nur darin, einen großen Teil ihrer eigenen Welt atomar zu verseuchen.

Er befahl einen neuen Kurs für die RADONJU und einhundert weitere Schiffe als Geleitschutz und Militärmacht. Das würde genügen. Das Ziel bildete die Welt der vogelartigen Storaliden, die ihre Lektion lernen sollten.



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